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Veranstaltungsreihe „Wissenschaft trifft Jazz“ im HdU
Von der Teilchenphysik zur Musik

Zu einer besonderen Veranstaltung laden die Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU) und die Jazz-Schmiede Düsseldorf ins Haus der Universität (HdU) am Schadowplatz: Am 29. November 2023 spricht Prof. Dr. Stefan Ulmer von der HHU über die Verbindung von Teilchenphysik und Musik. Umrahmt wird der Vortrag des musikbegeisterten Experimentalphysikers von einem Jazz-Quartett. Die Veranstaltung ist kostenfrei, eine Anmeldung ist notwendig.

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Prof. Dr. Stefan Ulmer spricht am 29. November 2023 über die Verbindung von Teilchenphysik zur Musik. (Foto: CERN)

Prof. Dr. Stefan Ulmer, seit 2022 Professor für Experimentalphysik an der HHU, erforscht fundamentale Eigenschaften der Materie. Unter anderem untersucht er mit Hochpräzisionsexperimenten am europäischen Forschungszentrum CERN in Genf und am japanischen Forschungsinstitut RIKEN die Unterschiede von Materie und Antimaterie.

Was hat dies mit Musik zu tun? Prof. Ulmer: „Wir verwenden sogenannte Penningfallen, in denen wir Protonen oder Antiprotonen einsperren, in Schwingungen versetzen und messen, wie die Oszillationen abklingen. Letztendlich sind dies hochspezielle Mikrofone, mit denen wir extrem präzise Frequenzen messen können.“

Die Physiker suchen damit nach winzigen Unterschieden in den Frequenzspektren der Protonen im Vergleich mit denen der Antiprotonen. Dahinter steht die Frage, ob es einen bisher aber nicht gemessenen Unterschied zwischen den beiden Teilchen gibt, was Konsequenzen für die Fundamente der Physik hätte.

„Wir können sozusagen den Sound der Teilchen und Antiteilchen hörbar machen, indem wir die Frequenzen entsprechend in den hörbaren Bereich umwandeln“, so Ulmer. Die Oszillation klingt nach den Gesetzen der Speziellen Relativitätstheorie ab, wenn sich die Teilchen abkühlen. Man hört dann eine Änderung in der Tonhöhe. Was genau dahintersteckt, erklärt Ulmer am 29. November im Haus der Universität.

Der Physiker hat auch eine ganz besondere Verbindung zur Musik: „Bis zum 23. Lebensjahr war ich eigentlich ganz auf Musik ausgerichtet, ich spielte halbwegs professionell Gitarre, auch in verschiedenen Bands. Inspiriert durch meine Leidenschaft für Musik, begann ich am Ende ein Physikstudium, mit der klaren Motivation, etwas über Tonabnehmer, Frequenzanalysatoren und Oszillatorsysteme lernen zu wollen. Letztendlich bin ich bei der Frequenzmessung von Antimaterieteilchen gelandet, das ist auch so etwas wie ein Antimaterie-Synthesizer.“

Der 30-minütige Vortrag wird eingerahmt von zwei jeweils 30-minütigen Konzertteilen. Dieses musikalische Programm bestreitet ein Quartett um Peter Weiss, den künstlerischen Leiter der Jazz-Schmiede Düsseldorf am Schlagzeug mit Prof. Frederik Köster (Trompete), Roman Babik (Klavier) und Oliver Lutz (Bass). Sie spielen modernen, zeitgenössischen Jazz.

Wann und wo, Anmeldung

Update 23.11.2023: Die Veranstaltung ist leider ausgebucht, eine Anmeldung ist nicht mehr möglich!

  • „Wissenschaft trifft Jazz: Von der Teilchenphysik zur Musik“
  • Mittwoch, 29. November 2023, 19:30-21:00 Uhr
  • Haus der Universität, Schadowplatz 14, Düsseldorf
  • Kostenfrei
  • Eine Anmeldung ist notwendig unter:
    E-Mail:
    Telefon: 0211/81-10345
Veranstaltungsreihe „Wissenschaft trifft Jazz“

Die Veranstaltungsreihe wurde als Kooperation von Haus der Universität und Jazz-Schmiede Düsseldorf ins Leben gerufen. Jeder Abend der Reihe hat die Abfolge 30 Minuten Konzert - 30 Minuten Vortrag - 30 Minuten Konzert. Es geht dabei um die Begegnung zweier Welten, um Grenzen auszuloten und zu überschreiten, in denen Kreativität aus Altbekanntem Neues schafft.

Autor/in:
Kategorie/n: Schlagzeilen, Pressemeldungen, Math.-Nat.-Fak.-Aktuell
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Den musikalischen Part des Abends übernimmt ein Jazzquartett um Peter Weiss am Schlagzeug (Foto), mit Prof. Frederik Köster (Trompete), Roman Babik (Klavier) und Oliver Lutz (Bass). (Foto: Robert Weiss)

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