Auf dem diesjährigen BMFZ-Meeting wurden zwei wissenschaftliche Preise vergeben: Den Ulrich-Hadding-Forschungspreis 2022, dotiert mit 5.000 Euro, erhielt Dr. Aleksandra Pandyra, Klinik für Kinderonkologie, -Hämatologie und Klinische Immunologie des Universitätsklinikums Düsseldorf (Leitung: Prof. Dr. Arndt Borkhardt). Der Egon-Nettersheim-Forschungspreis 2022 ging an Dr. Jan Borggräfe, Institut für Strukturbiologie (STB) des Helmholz-Zentrums München/ Bayerisches NMR-Zentrum (BNMRZ) der TU München. Bis 2021 war er Doktorand am Institut für physikalische Biologie (IPB), AG Etzkorn, der HHU und am Institut für Strukturbiochemie (IBI-7) des Forschungszentrums Jülich. Er teilt sich den Preis mit Jana Ebler, Doktorandin am Institut für Medizinische Biometrie und Bioinformatik, HHU (Leitung: Prof. Dr. Tobias Marschall). Beide Preise übergab der Prodekan für Forschung und Wissenschaftlichen Nachwuchs der Medizinischen Fakultät, Prof. Dr. Guido Reifenberger.
Das BMFZ ist eine Forschungs- und Technologieplattform, die gemeinsam von der Medizinischen Fakultät und der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der HHU betrieben wird. Das Jahrestreffen beschäftigte sich in diesem Jahr mit “Genomic Structural Variants (Strukturelle genomische Varianten)”: Jedes Lebewesen besitzt ein Genom, das in DNA-Molekülen gespeichert wird. In der DNA werden alle Erbinformationen kodiert. Wenn man die Genome zweier Menschen vergleicht, dann sind die Genome zu ungefähr 99,9 Prozent identisch.
Die relativ wenigen Unterschiede bilden trotzdem die gesamte genetische Vielfalt ab. Traditionell werden am häufigsten punktuelle Unterschiede betrachtet. Zunehmend wird jedoch deutlich, dass sogenannte strukturelle genomische Varianten, bei denen ganze DNA-Abschnitte betroffen sind, bislang zu wenig im Fokus des Interesses stehen. Bei dem aktuellen BMFZ-Meeting ging es um aktuellste Durchbrüche auf diesem Gebiet.