Zum siebten Mal rief HeRA zusammen mit anderen HHU-Einrichtungen Forschende auf, sich selbst und den Betrachtenden ein Bild von ihrer Forschung zu machen: Sie sollten ihr Forschungsthema in einem Bild kondensieren. Dr. Uta Brunner, eine der Koordinatorinnen des „pART-of Research“-Kalenderwettbewerbs: „Die eingereichten Bilder stellen eine große Bandbreite der Themen dar, die bei uns auf dem Campus bearbeitet werden. Und die Geschichten hinter den Bildern sind eindrücklich, sie erzählen von dem großen Engagement der Nachwuchsforschenden, teilweise auch von den Höhen und Tiefen des Laboralltags – immer mit dem Impuls, mit der Forschung neue Erkenntnisse zu schaffen.“
Dies hat auch mehr als 1.300 Personen angesprochen, sich mit den Bildmotiven aus der Forschung auseinander zu setzen und die schönsten und eindrücklichsten Motive auszuwählen. Die Werke wurden am 17. Oktober in einem kleinen Festakt präsentiert. Dr. Brunner: „Forschung an der HHU kann sich im wahrsten Sinne des Wortes sehen lassen!“
Jedes Kalenderblatt erzählt eine eigene Geschichte: Über den Forschungsgegenstand, an dem die Forscherinnen und Forscher arbeiten, aber auch aus ihrem Forschungsalltag. Hier einige Beispiele:
Dr. Madhumitha Narasimhan und Meik Henrik Thiele vom Institut für Entwicklungsgenetik an der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät haben ihr Kalenderblatt „Asymmetrie in Symmetrie“ benannt. Das Motiv ist eigentlich unbeabsichtigt entstanden, als ein Meristem – das Bildungsgewebe einer Pflanze – zerdrückt wurde. Die Forscherin und der Forscher haben das Mikroskopbild in ein symmetrisches 3D-Muster transformiert und es asymmetrisch angefärbt. Sie fragen: „Ist das Bild nun symmetrisch oder asymmetrisch? Vielleicht ist Symmetrie nur eine Illusion. Oder ist sie ein transienter Zustand, aus dem Asymmetrie entsteht?“
Am Institut für Sprache und Information der Philosophischen Fakultät erforscht Juliana Neves-Müller die Sprache der Pirahã-Indianer, die im Amazonasgebiet in Brasilien leben. Ihre Sprache ist einzigartig, sie unterscheidet sich von allen anderen ureigenen Sprachen, auch von denen anderer Indianervölker.
An der Medizinischen Fakultät arbeitet Fiona Cox am Institut für Translationale Pharmakologie an Blutgefäßen. Für ihr Bild hat sie ein Blutgefäß von Mäusen eingefärbt, die eine fettreiche Diät erhalten haben. Im Fluoreszenzmikroskop zeigen sich als Folge der Fehlernährung atherosklerotische Läsionen oder Plaques, die im Querschnitt eine Herzform zu bilden scheinen.
„Spidermen at work“ nennt Marcel Marson vom Institut für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene an der Medizinischen Fakultät sein kräftig grünes Bild. Zu sehen sind extrazelluläre Fallen für Neutrophile, kurz NETs. Dies sind spezielle Immunzellen bei Wirbeltieren, die vor Infektionen schützen, insbesondere vor großen Krankheitserregern. Marson promoviert an der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät.
Alle Kalenderblätter und die Geschichten dahinter sind hier nachzulesen.
Wo gibt es die Kalender?
Die Kalender können kostenlos abgeholt werden:
- In den Büros der Heine Research Academies: iGRAD, philGRAD, dem Graduiertenzentrum Medizin und JUNO;
- in der Section Diversity im Heine-Center for Sustainable Development – Diversity, Environment, Health, Gebäude 28.01, Raum 01.18, Montag bis Freitag von 8:00-14:00 Uhr;
- im Haus der Universität, Schadowplatz 14, Montag bis Freitag von 8:00-16:00 Uhr