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Manchot-Graduiertenschule „Molecules of Infection V“
Wissenschaftlicher Nachwuchs trifft internationale Spitzenforscher

Seit 2024 läuft die fünfte Förderrunde der internationalen Manchot-Graduiertenschule „Molecules of Infection“ (MOI) an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf (HHU). Deren Stipendiatinnen und Stipendiaten promovieren zu verschiedenen Aspekten der Infektionsbiologie und -medizin. Sie trafen sich nun erstmals, um über die neusten Entwicklungen ihres Forschungsgebiets zu diskutieren.

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Vom 31. März bis zum 2. April 2025 trafen sich die Infektionsforscherinnen und -forscher der Manchot-Graduiertenschule „Molecules of Infection V“, um sich über ihre Forschungsprojekte auszutauschen. Mit dabei waren die Mitglieder des internationalen wissenschaftlichen Beirats. (Foto: HHU / David-Luc Adelmann)

Die 18 MOI-Stipendiatinnen und -Stipendiaten sowie die sechs mit der Graduiertenschule assoziierten Kollegiatinnen und Kollegiaten forschen zu biologischen und medizinischen Aspekten von Infektionskrankheiten bei Menschen, Tieren und Pflanzen. Sie sind sowohl in der Medizinischen als auch in der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät angesiedelt.

Die Forschungsschwerpunkte liegen in vier Bereichen: Mechanismen der viralen Infektion; bakterielle Proteine in Infektion und Infektionsbekämpfung; molekulare Regulationsmechanismen bei Pilzen; Immunkontrollmechanismen der Infektion. Das übergeordnete Ziel aller Projekte: die komplexen Interaktionen zwischen dem Wirt und dem Erreger zu entschlüsseln. Der Blick auf verschiedene, von Infektionen betroffene Spezies zeigt, dass sich viele Mechanismen übertragen lassen und die gewonnenen Erkenntnisse perspektivisch Therapien in anderen Spezies ermöglichen können. 

Prof. Dr. Klaus Pfeffer, Sprecher der Graduiertenschule: „Das Alleinstellungsmerkmal von MOI ist seit vielen Jahren die Vielfalt der Forschungsthemen. Diese bildet die Infektionskrankheiten in ihrer Breite ab. Wir stellen immer wieder fest, dass unser umfassender interdisziplinärer Blick erst wertvolle neue Erkenntnisse beim Verständnis des Infektionsgeschehens ermöglicht: So werden Zusammenhänge klar, die im einzelnen Labor nicht gesehen werden.“ 

Solche Zusammenhänge werden vor allem bei „lab rotations“ – der Arbeit in anderen beteiligten Laboren an der HHU – deutlich und bei den gemeinsamen Veranstaltungen wie dem jetzt stattgefundenen wissenschaftlichen Kick-Off-Meeting der MOI-Mitglieder. Im Zentrum steht die Diskussion der Promovierenden untereinander, mit den Betreuern und vor allem auch mit dem wissenschaftlichen Beirat. 

Die Mitglieder des internationalen wissenschaftlichen Beirats stellten bei dem Meeting den Graduierenden ihre neuesten Forschungsergebnisse zu Infektionserregern wie Candida, Chlamydien, Hepatitisviren und Citrobacter vor. Sie illustrierten, wie wichtig der integrative Forschungsansatz von MOI ist, sowohl die Erreger als auch die Immunantworten des Wirts zu betrachten. 

Prof. Dr. Johannes Hegemann, stellvertretender Sprecher: „Die Beiratsmitglieder sind hochkarätige Forscherinnen und Forscher. Sie bringen den Blick von außen mit in die Diskussion, unterstützen die Nachwuchswissenschaftler mit ihren Erfahrungen und helfen ihnen auch bei Forschungsaufenthalten im Ausland.“ 

Manchot-Graduiertenschule „Molecules of Infection“

Die MOI bietet ein breites Forschungsspektrum und eine strukturierte Graduiertenausbildung. Neben der materiellen Förderung sind die Stipendiaten und Kollegiaten in ein umfangreiches, englischsprachiges Curriculum eingebunden. Hierzu gehören Fachvorlesungen, Seminare und Symposien, in denen sich die Mitglieder der MOI gegenseitig über ihre aktuelle Forschung austauschen. Ergänzt wird dies durch ein breites Weiterbildungsprogramm insbesondere auch für berufsrelevante Soft Skills. Seit der vierten Förderperiode ist ein verpflichtender Auslandaufenthalt zentraler Teil des Ausbildungsprogramms.

Sprecher der MOI ist Prof. Dr. Klaus Pfeffer (Institut für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene), stellvertretender Sprecher Sen.-Prof. Dr. Johannes H. Hegemann (Institut für Funktionelle Genomforschung der Mikroorganismen). 

Die Graduiertenschule wird von einem internationalen wissenschaftlichen Beirat begleitet, dem folgende renommierte Forschende angehören:

  • Prof. Dr. Dirk Brenner, Luxembourg Institute of Health;
  • Prof. Dr. Joanne Engel, University of California, San Francisco/USA;
  • Prof. Dr. Neil Gow, University of Exeter, UK;
  • Prof. Dr. Georg Lauer, Harvard Medical School, Boston/USA.

Weitere Informationen: Homepage der MOI 

Jürgen Manchot Stiftung

Die Jürgen Manchot Stiftung hat ihren Sitz in Düsseldorf. Vorsitzender des Kuratoriums ist Thomas Manchot, Ehrensenator der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Die Stiftung fördert seit 2009 die Manchot Graduiertenschule „Molecules of Infection“, seit April 2024 in der fünften Förderrunde.

Autor/in: Arne Claussen
Kategorie/n: Schlagzeilen, Pressemeldungen, Medizinische Fakultät, Math.-Nat.-Fak.-Aktuell
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Leitung und Wissenschaftlicher Beirat der Graduiertenschule MOI V (v.l.): Prof. Dr. Klaus Pfeffer (Sprecher); Prof. Dr. Dirk Brenner; Prof. Dr. Joanne Engels; Prof. Dr. Georg Lauer; Prof. Dr. Neil Gow; Prof. Dr. Johannes Hegemann (stellv. Sprecher). (Foto: HHU / Klaus Pfeffer)